Motiviert durch ihre zahlreichen Wettbewerbserfolge mit ihrem Projekt „Der Materie auf der Spur …“ und der aktiven Mitarbeit im Netzwerk Teilchenwelt bewarben sich Jule Hörter und Sofie Schaffranek für den 12. Workshop für Jugendliche am CERN vom 27. – 30.04.2016. Hier folgt ihr Reisebericht vom Besuch des größten und wohl populärsten Teilchen-Beschleunigers in Genf:
Der LHC ist der größte und wichtigste Teilchenbeschleuniger der Welt, an dem auch kürzlich das Higgs-Boson, auch bekannt als Gottesteilchen, entdeckt wurde. Wir beide hatten die Möglichkeit erhalten, unsere Schule an diesem einflussreichen Kernforschungsinstitut zu vertreten und den Alltag der Physiker dort miterleben zu können und dabei der Materie auf die Spur zu kommen …
Als wir am Nachmittag das Cern Gelände erreichten, begann das Programm mit einer Führung über das Cerngelände, um uns einen Überblick zu verschaffen. Dort erfuhren wir auch, dass das CERN von ROLEX gesponsert wurde und wirklich alle Wanduhren aus diesem Grund von ROLEX sind und sein müssen.
Im Anschluss daran konnten wir im S’CoolLab eigenständig Experimente zur Detektion von Teilchen und Supraleitung durchführen. Bis spät in die Nacht forschten wir und lernten vieles zu unserer Nebelkammer.
Am nächtsten Morgen besuchten wir das Synchrocyclotron, den ältesten Teilchenbeschleuniger des CERN. Danach folgte ein spannender Vortag über Antimaterie im Bezug auf den Film Illuminati und das CERN, der uns alle fesselte.
Es folgte die Besichtigung des Vorbeschleunigers LEIR und der „Quelle des Cerns“ einer kleinen Gasflasche gefüllt mit Wasserstoffgas, die alle Beschleuniger am Cern speist. Ein anspruchsvoller Vorgang zur Lagrangedichte, der, wie sich herausstellte nicht von Gedichten handelte, brachte alle zum grübeln.
Am nächsten Tag folgte eine Auger-Masterclass zur kosmischen Höhenstrahlung, in der wir selbst aktiv Daten analysierten. Den Nachmittag verbrachten wir mit einer umfangreichen Schnitzeljagd durch Genf, die mit einem gemeinsamen Come-Together endete.
Am letzten Tag wurden wir noch durch das Kontrollzentrum des Cerns, auf der französischen Seite der Grenze geführt, wie auch das Data-Center, welches eine komplette Lagerhalle voller Server beinhaltete.
Am Ende des Workshops wurden wir alle feierlich verabschiedet und traten unseren Heimweg an.
Rückblickend war die Zeit am CERN sehr lehrreich und zugleich sehr viel Spaß gemacht. Insbesondere durch die gute Betreuung und die Offenheit aller Physiker und Experten, die uns all unsere Fragen beantworten konnten war es eine unvergessliche Zeit.
Sofie Schaffranek, Julie Hörter