Am 06.09.2016 fuhren die Geschichtskurse der Q3 von Frau Kugler, Herrn Pielert und Frau Thorn zur Gedenkstätte Hadamar in der Nähe von Limburg. Hierbei handelte es sich um eine von sechs Euthanasie-Anstalten, in denen im Zweiten Weltkrieg behinderte Menschen getötet wurden. Insgesamt starben in Hadamar circa 15.000 Menschen.
Nachdem wir in Hadamar ankamen, wurden die Kurse in zwei Gruppen aufgeteilt. Mit Bildern, Zitaten, Briefen etc. wurden wir über die Euthanasie im Zweiten Weltkrieg und die Rolle der Anstalt Hadamar informiert.
In einer Gruppenarbeit haben wir uns dann mit den Einzelschicksalen der Opfer näher beschäftigt.
Anschließend wurden wir in die Garage geführt, in der die Busse mit den behinderten Menschen damals ankamen und liefen ihren Weg in der Anstalt ab. So kamen wir auch ins Arztzimmer und später dann in den Keller, worin sich Gaskammer und Krematorium befanden. Es war sehr erschreckend zu erfahren, dass 60-80 Menschen auf 12 qm noch am selben Tag ihrer Ankunft getötet und danach verbrannt wurden. Auch wurden wir während der Führung immer wieder mit den Schicksalen einzelner Menschen und dem Verhalten der Täter bekannt gemacht, was das Ganze um einiges besser vorstellbar machte.
Die letzte Station der Exkursion war der Friedhof, der die zweite Phase der Euthanasie kennzeichnet. Dort sind die Menschen begraben, die durch die Gabe von Medikamenten getötet wurden. Aufgrund von Protesten einzelner Bischöfe wurde die Euthanasie 1942 so fortgesetzt, dass die Öffentlichkeit davon weniger mitbekam.
Die Exkursion hat uns alle zum Nachdenken angeregt. Hadamar ist eine beeindruckende Gedenkstätte und ein Ort, der einen plastischen Einblick in ein sehr dunkles Kapitel der deutschen Geschichte vermittelt. Man muss sich immer bewusst sein, wie man Menschen behandeln sollte und wie sie einst behandelt wurden.
Von Theresa Geißler, Magdalena von Wedel und Katja Thorn