Für zwei achte Klassen der Gutenbergschule fand der Workshop „Suchtprävention“ in Kooperation mit dem 05er Klassenzimmer im April 2017 statt. Einen gelungenen Einstieg fand Andre Pacharzyna, Inhaber von stayVital, Gesundheitsexperte sowie Kooperationspartner der IKK Südwest, indem er die Klasse direkt zu Anfang fragte, welche Sucht sie persönlich denn haben. Neben Schokolade, Instagram, Snapchat und Computerspielen sind der Klasse so einige kleine Süchte eingefallen. In einem nächsten Schritt erarbeiteten die Schüler gemeinsam den Unterschied zwischen einem Genießer und einem Süchtigen. Anschließend erfuhren die Schüler, dass das Wort Sucht von „siechen“, also „an einer Krankheit leiden“ abgeleitet wird.
Neben theoretischen Grundlagen zur physischen und psychischen Abhängigkeit führte Pacharzyna den Achtklässlern vor Augen, welche möglichen Gründe hierzu führen können. „Wir erlernen gewisse Muster in unserem Verhalten und oftmals ist die Grenze zwischen dem Normalverhalten, dem kritischen Verhalten oder einer Sucht fließend. Die Süchte schleichen sich nach und nach ein, wobei die Schmerzgrenze immer weiter sinkt“, warnte der Referent die Schüler.
In jeweils neunzig Minuten versuchte der Experte, die Klassen für verschiedene Suchtarten sowie deren Ursachen und Folgen zu sensibilisieren. Mit einer kurzen „Geschichte von Max“ veranschaulicht der Referent, wie schnell man in eine sogenannte Suchtspirale, am Beispiel von Alkohol, kommen kann.
„Aber warum wird Alkohol dann nicht ebenfalls verboten?“, wollte ein Schüler wissen. Die Antwort liegt in dem Milliardenumsatz des Staates und einer großen Lobby. Zum Schluss war es dem Gesundheitsexperten wichtig, gemeinsam mit den Schülern die angesprochenen Inhalte zusammenzufassen. Dabei konnten diese bei einem ausgeteilten Fragebogen zu den vergangenen 90 Minuten ihre gute Aufmerksamkeit unter Beweis stellen.
Wie junge Menschen durch anschauliche Werbung für alkoholische Getränke manipuliert werden, konnte abschließend mit einem Kurzfilm sehr gut aufgezeigt werden.