Erfahrungen mit dem Berufsorientierungstag an der Gutenbergschule
Am 27. November 2019 fand an der Gutenbergschule ein Tag der Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs Q1 statt. Neben einem Assessment-Center standen Tests in den Studiengängen Rechtswissenschaften, Naturwissenschaften, Informatik / Mathematik / Ingenieurwissenschaften, Philologie bzw. Sprachwissenschaften, sowie Wirtschaftswissenschaften zur Verfügung. Diese dauerten unterschiedlich lang. Nachdem man den Test geschrieben hatte, erhielt jeder anschließend im Einzelgespräch seine Auswertung, bei der man einen ersten Eindruck bekam, ob man für dieses Berufsfeld geeignet wäre. Eine gute Sache mit einem schnellen Feedback!
Parallel dazu gab es zwei Workshops zum Thema ‚Assessment-Center‘ und ‚Sich Bewerben‘. Ein Referent erläuterte uns, dass es in vielen Berufsfeldern heute wahrscheinlich ist im Rahmen einer Bewerbung ein Assessment Center durchlaufen zu müssen als einen Eignungstest. Sein Plan war es, einige Tests mit uns durchzuführen, um uns das Erlebnis, in diesem Auswahlprozess unter Stress zu entscheiden, zu vermitteln. An der ersten von ihm gestellten Aufgabe scheiterten dann bereits mehr als 50% der Schüler, wie wir später erfuhren, was für allgemeine Erheiterung sorgte.
Anschließend absolvierten wir ein Bewerbungstraining mit verschiedensten Aufgaben zu logischem Denken, mathematischen Grundkenntnisse, Rechtschreibung und allgemeinem Wissen. Es herrschte großer Zeitdruck, was den ein oder anderen verzweifeln ließ. Auch die nächsten Tests hatten das Ziel, den Bewerber hinters Licht zu führen, und erforderten höchste Konzentration: schwierig an einem Mittwochmorgen!
Der Postkorb, ein Gedankenexperiment, in dem der Bewerber in die Rolle eines Geschäftsführers schlüpfen sollte und verschiedene Vorfälle nach Wichtigkeit einordnen sollte, erhitzte die Gemüter kurzzeitig, welche nur durch das beschwichtigende Eingreifen des Referenten beruhigt werden konnten.
Des Weiteren standen Selbstpräsentationen und das Üben von Bewerbungsgesprächen auf der Agenda. Fazit: Ein fester Stand und ein freundliches Lächeln sind leider nicht alles. Nach konstruktiver Kritik an den Freiwilligen, die sehr reichhaltig ausfiel, wurde uns erläutert, auf welchen Eigenschaften und Fähigkeiten der Fokus liegt. Gegen Mittag war dann ein sehr kurzweiliger Tag beendet, von dem jeder wahrscheinlich etwas Anderes mitgenommen hat. Dennoch war es sehr informativ und ermöglichte uns einen Einblick in firmeninterne Entscheidungsprozesse.
Leif Bergmann und Laura Erbe, Q1 LK Deutsch
Trotz der kurzen Zeit haben wir einen guten Einblick ins Assessment-Center bekommen. Die Tipps, die wir erhalten haben, sind meiner Meinung nach sinnvoll, da wir nun die typischen Fehler besser meiden können, weil man mehr darauf achtet als sonst. Ich würde diesen Berufsorientierungstag, der dieses Jahr zum ersten Mal an unserer Schule angeboten wurde, weiterempfehlen. Wenn es möglich ist, könnte man eventuell noch versuchen, eine größere Bandbreite an Berufsfeldern anzubieten. Ansonsten finde ich solche Angebote ziemlich nützlich, da man einen Einblick in das gewünschte Berufsfeld bekommt und bereits sehen kann, ob die eigene Einschätzung realistisch ist und ob man sich das für die Zukunft vorstellen kann. Allerdings sollte man sich nicht allein an einem Testergebnis orientieren, sondern sich auch in anderer Hinsicht intensiver mit dem Berufswunsch auseinandersetzen.
Laura Erbe, Q1 LK Deutsch