Baku (Aserbaidschan) in der Zeit vom 25. bis 28. November 2021
Direkt nach der Eröffnungsfeier der „World Age Group Competitions“ (Jugendweltmeisterschaft im Trampolinturnen) startete am 25.11. der Synchronwettkampf (vgl. Foto oben). Aus dem deutschen Team waren hier in der Altersklasse (AK) 11/12 die GBS-Schülerin Greta Steinbrenner (7s) sowie ihre Partnerin Alexandra M. aus Salzgitter am Start. Nur diese beiden Sportlerinnen hatten sich in ihrer AK während des Jahres auf mehreren Wettkämpfen für „Baku“ qualifiziert, indem sie die geforderte Mindestpunktzahl erreichten. Nach unzähligen Vorbereitungslehrgängen und einigen Trainingseinheiten vor Ort sowie einer erholsamen Nacht in einem komfortablen Doppelzimmer im „Radisson Blue Hotel“ in Baku ging es dann endlich auf die Trampoline. Die beiden Turnerinnen, die vorher noch nie synchron geturnt hatten, schauten sich an und Alex sagte zu Greta: „Komm! Jetzt turnen wir die Übung unseres Lebens!“. Und diese wurde es dann auch. Mit einem Abstand von 0,4 Punkten zu einem Synchronpaar aus Belarus (Gold) und 0,2 Punkten zu einem Paar aus Russland (Silber) holten sich die beiden die Bronzemedaille.
Übrigens: Im Einzelwettbewerb am 28.11. belegte Greta in einem Teilnehmerfeld von 34 Sportlerinnen aus 16 Nationen einen hervorragenden 15. Platz.
Hier noch einige Infos für diejenigen unter den Lesern*innen, die mit dem Trampolinsport nicht so vertraut sind:
Bei einem Synchronwettkampf wird zu zweit auf nebeneinander stehenden Geräten geturnt. Hier wird die Haltung beider Turnerinnen, die Schwierigkeit und vor allem die Synchronität bewertet. Die Höhe hat keine Relevanz. In der Kür hatten die beiden für die WM sechs verschiedenen Doppelsalti geturnt. Der schwierigste Sprung war ein Doppelsalto vorwärts mit 1 1/2 Schrauben.
Im Einzelwettkampf gibt es zunächst einen Vorkampf für die Qualifikation. Es müssen zwei Übungen geturnt werden: Die Pflicht mit für die Altersklasse vorgegebenen Sprüngen und die Kür aus einer selbst zusammengestellten Sprung-Kombi. Die acht besten Turnerinnen dürfen dann im Finale eine weitere Kür zeigen. Eine Übung besteht aus 10 Sprüngen. Bewertet werden die Haltung (korrekte Ausführung und gestreckte Körperglieder), die sogenannte ,,Horizontal Difference“ (für Abweichungen von der Tuchmitte gibt es Abzug), die ,,Time of Flight“ (mittels eines Gerätes unter dem Trampolin wird die Zeit gemessen, die die Turnerin in der Luft ist – je länger bzw. höher desto besser 😉 sowie die Schwierigkeit, die mit der Anzahl der Salti und der Schrauben zunimmt. Diese hat nur in der Kür Relevanz.
Abschließend noch ein Foto der gesamten Delegation, die Deutschland in Baku mit 22 Trampolinturnern*innen erfolgreich vertreten hat:
Schon mal vormerken: Die nächste ,,World Age Group Competitions“ wird in Sofia (Bulgarien) ausgerichtet. Der Termin wird nachgereicht.
Sicherlich schreibe ich im Namen aller GBS-Schüler*innen und -Lehrer*innen:
Wir gratulieren Greta und ihrer Partnerin zur WM-Bronzemedaille und wünschen beiden weiterhin viel Erfolg auf ihrem sportlichen und schulischen Weg!
Clemens Termer
(GBS-Sportlehrer)
