30.11.1786 : Das Großherzogtum Toskana schafft als erstes Land der Welt die Todesstrafe ab.
Heute, am 30.11.2022, gibt es immer noch 55 Länder, die die Todesstrafe vollstrecken. Deshalb ist der 30.11. der bundesweite Aktionstag gegen die Todesstrafe unter dem Motto Cities for life.
Dazu Auszüge aus Reden der Schüler:innen des Rhetorikkurses 9:
Nicht nur Mord sondern auch der Abfall vom Glauben und Homosexualität können z.T. in manchen Ländern Gründe für die Verhängung der Todesstrafe sein.
Auch in Katar, wo dieses Jahr die Fußballweltmeisterschaft stattfindet, gibt es die Todesstrafe.
Da die Abschaffung der Todesstrafe hier in Deutschland schon über 70 Jahre her ist, können wir uns gar nicht vorstellen, wie es ist, mit dem Tode bedroht zu werden, weil man eine bestimmte Sexualität[1] hat oder auf der Straße demonstriert[2].
Es ist bereits über 200 Jahre her, dass im ersten Staat der Welt die Todesstrafe abgeschafft wurde, das war 1786 in der Toskana. Immer noch sind wir aber im Prozess das auch weltweit zu schaffen.
Töten ist keine Lösung, doch so wird es in vielen Ländern dargestellt. Wenn der Staat es als Maßnahme sieht Menschen zu töten, die eine andere Meinung vertreten, ist er nicht besser als ein Mörder. Aber auch in Ländern, die die Todesstrafe auf Tötungsdelikte beschränken, kann es passieren, dass Menschen zu Unrecht beschuldigt werden und dafür mit ihrem Leben bezahlen müssen.
Wir vertreten die Meinung, dass die Todesstrafe unter keinen Umständen berechtigt ist und dass es genug Alternativen gibt, um schwere Straftaten zu ahnden.
Christine, Kate, Paula und Riccarda
Wir alle haben von den Protesten im Iran gehört, bei denen viele Menschen um ihr Leben bangen. Sie fürchten auch durch die Todesstrafe hingerichtet zu werden.
In Deutschland gibt es die Todesstrafe seit über 70 Jahren nicht mehr, aber in über 50 Ländern sieht das anders aus. Deswegen erläutern wir heute zum Aktionstag, warum wir die weltweite Abschaffung der Todesstrafe befürworten.
Die Todesstrafe ist deshalb nicht wirksam, weil der Staat Mord nicht mit Mord bekämpfen kann. So ging die Mordrate in einzelnen US-Bundesstaaten und in Kanada zurück, nachdem die Todesstrafe abgeschafft wurde.
Es darf auch nicht vergessen werden, dass es auch in der Justiz zu Irrtümern kommen kann. Allein seit 1973 wurden in den USA 185[3] zum Tode Verurteilte zum Glück rechtzeitig wegen erwiesener Unschuld freigelassen.
Wir sind deshalb dafür das die Todesstrafe weltweit abgeschafft werden muss!
Franziska und Sarah
Sollte die Todesstrafe weltweit abgeschafft werden?
Unserer Meinung nach sollte genau das passieren. Wie man in der Vergangenheit bereits hat sehen können, können Urteile auch falsch sein. Das kann für die verurteilte Person dann allerdings zu spät erkannt werden. Das Urteil ist einmal vollstreckt unwiderruflich.
Dabei fragen wir uns: Ist das moralisch nicht noch verwerflicher, wenn ein Unschuldiger durch den Staat getötet wird? Kann man nicht genug mit anderen Strafen abschrecken? Wir finden, dass man auch mit langen Gefängnisstrafen und einer möglichen anschließenden Sicherungsverwahrung abschrecken kann.
Die Todesstrafe ist viel zu endgültig. Durch die andauernde Verbesserung der Technik können immer mehr neue Beweise auftauchen, die im Nachhinein zu einem revidierten Urteil führen können.
Dieses Argument wiegt am schwersten, da es in so einem Fall keine Gerechtigkeit für eine zu Unrecht verurteilte Person geben kann. Auch die Angehörigen und Hinterbliebenen haben getrauert und würden durch so ein Fehlurteil in Verzweiflung gestürzt.
Schüler des Rhetorikkurses
Heute ist der Aktionstag für die Abschaffung der Todesstrafe. In 55 Staaten weltweit, gibt es sie noch. Es gibt auch noch viele Straftaten, die sehr schwer bestraft werden sollten, aber kein Mensch hat das Recht das Leben eines anderen zu beenden.
Jeder Mensch hat das Recht auf einen natürlichen und würdevollen Tod und sollte nicht angstvoll getötet werden. Am Beispiel der Giftspritze kann man das gut zeigen. Die Verurteilten werden festgeschnallt, damit sie sich nicht wehren können und müssen einen angstvollen Tod sterben.
Eine bessere Lösung wäre eine angemessene Haftstrafe in Form von lebenslanger Haft ohne eine Chance auf eine frühzeitige Entlassung.
Auch gibt es im Fall einer nachträglich erwiesenen Unschuld keine Möglichkeit der Wiedergutmachung.
Die Todesstrafe sollte abgeschafft werden!
J.S. und C.K.
[1] https://www.spiegel.de/ausland/homosexualitaet-iran-exekutiert-zwei-schwule-maenner-a-1bcc09dd-a219-4bd6-8e60-4cbd210e203e
[2] https://www.tagesschau.de/ausland/iran-727.html
[3]Quelle: Unschuldig zum Tode verurteilt: 185 Menschen wieder aus US-Gefängnissen entlassen (rnd.de)