Schülerinnen der Gutenbergschule werden für ihre Briefe am „Tag der Handschrift“ durch Kultusminister Schwarz ausgezeichnet

Junge Schreibtalente geehrt: 100 hessische Schülerinnen und Schüler wurden am 19. April 2024 im Museum Wiesbaden für ihre Briefe zum Thema Freundschaft im Rahmen des 6. Schülerschreibwettbewerbs der Stiftung Handschrift von Kultusminister Armin Schwarz ausgezeichnet – darunter auch Alessia Ma (6c) und Frida Dhar Roy (7s).

Fast 9.500 handgeschriebene Briefe gingen bei der Stiftung Handschrift anlässlich des 6. Hessischen Schülerschreibwettbewerbs ein. Dieses Mal wollte die Stiftung von Kindern und Jugendlichen der 6. und 7. Klassen aller Schulformen wissen, was sie unter Freundschaft verstehen, was ihnen dabei wichtig ist, wo sie Grenzen setzen und mit wem sie gerne befreundet wären. „Alle Briefe sind einzigartig“, so Malte Hennings (Deutschlehrer 6c). „Das emotionale Thema bot viel Raum für Persönliches.“ So individuell wie die eigene Handschrift sind daher auch die Inhalte der Texte. Sie reichen von besonderen Brieffreundschaften über die Verbundenheit zwischen Mensch und Tier bis zum Verarbeiten negativer Erfahrungen mit Freundinnen oder Freunden.

Eine Fachjury wählte 100 Beiträge aus. Diese sind nun in einem hochwertigen Buch gesammelt erschienen – darunter auch Briefe der Gutenbergschule. Deren Verfasserinnen und Verfasser wurden am 19. April – dem von der Stiftung ausgerufenen „Tag der Handschrift“ – im Museum Wiesbaden geehrt. Zahlreiche stolze Eltern, Freunde und Verwandte nahmen ebenfalls am Festakt teil.

Schreiben fördert strukturiertes Denken

Museumsdirektor Dr. Andreas Henning hieß die Gäste willkommen. Der Hessische Kultusminister Armin Schwarz hob in seiner Ansprache die Bedeutung des Schreibens mit der Hand hervor: „Unsere Handschrift ist ein einzigartiges Markenzeichen mit universellem Charakter. Als eine unserer ältesten Kulturtechniken bildet sie sich individuell heraus und setzt einen Lernprozess in Gang, bei dem unser Gehirn den Textinhalt intensiv durchdringt.“ „Die Intention der Stiftung ist es, mit dem Wettbewerb eine positive Schreibkultur in den Schulen zu etablieren“, ergänzte Geschäftsführer der Stiftung Handschrift Raoul Kroehl. Außerdem gelte es, Kindern und Jugendlichen ein Gefühl für die Bedeutung einer leserlichen Handschrift zu vermitteln. Dieses Engagement ist in Zeiten zunehemnder Digitalisierung und neuen Herausforderungen im Schulalltag – wie etwa der künstlichen Intelligenz – umso wichtiger, so auch die Einschätzung von Christine Jerrentrup (Deutschlehrerin 7s).

Festakt mit vielen Highlights

Im Verlauf des Festakts vermittelten Videos ausgewählter Schulen einen Eindruck, wie Lehrkräfte die Materialen des Schreibwettbewerbs im Unterricht einsetzten. Alle berichteten von der nachhaltigen Wirkung des mittlerweile etablierten Projekts. Ein zusätzlicher positiver Effekt: Die jährlich neuen Themen fördern Diskussionen und den Austausch unter den Schülerinnen und Schülern im Klassenraum. Und die kamen ebenfalls zu Wort: In Video-Interviews erzählten die Autorinnen und Autoren von ihren Schreiberfahrungen und ihren Überlegungen, wie sie das Thema Freundschaft auf maximal zwei Seiten darstellen. Premiere: Erstmalig waren in diesem Jahr auch Kinder live als Reporter „on stage“ am Programm beteiligt.

© PaulMüller- Jörg Halisch
© Ralf Bathlemes
Herr Hennings, Alessia Ma, Frida Dhar Roy, Frau Jerrentrup (v.l.n.r.)